Podcast: Connected TV Werbung – Entwicklung und Bedeutung des neuen Videomarkts

Die aktuelle Folge des Formats „DSP Snack“ beleuchtet die Entwicklung der Bewegtbildwerbung von den ersten TV-Spots bis zum datengetriebenen Streaming-Zeitalter. Im Mittelpunkt steht dabei, wie Connected TV Werbung den Wandel zwischen linearem Fernsehen und digitaler Vermarktung beschleunigt. Die Hosts diskutieren historische Meilensteine, technologische Treiber sowie die Rolle von Amazon im modernen Werbemarkt.

Historischer Überblick: Von 1941 bis zur Connected TV Werbung

Die erste bezahlte Fernsehwerbung wurde 1941 in den USA ausgestrahlt und kostete lediglich neun Dollar. Seitdem hat sich das Medium grundlegend verändert: von wenigen linearen Kanälen hin zu komplexen On-Demand-Strukturen, die über Streamingdienste, Plattformen und digitale Endgeräte konsumiert werden.

Mit Connected TV Werbung verschiebt sich der Fokus zunehmend vom rein reichweitenorientierten TV-Spot hin zu adressierbaren Videokampagnen, die datengestützt ausgespielt werden. Nutzerverhalten, Endgeräte und Inhalte verschmelzen zu einem einheitlichen Werberaum.

Warum Amazon den Markt prägt

In der Diskussion wird deutlich, dass Amazon eine Schlüsselrolle spielt, wenn es um die Integration von Werbesystemen im Streaming-Kontext geht. Services wie Prime Video, die zunehmende Präsenz im Sportbereich sowie Twitch erweitern Amazons Reichweite im digitalen Videomarkt deutlich.

Durch diese strategische Positionierung fließen Daten, Inhalte und Werbeinventare zusammen. Im Ergebnis entsteht ein Ökosystem, das lineare TV-Reichweiten und digitale Touchpoints miteinander verbindet – ein zentraler Aspekt für die Zukunft der Connected TV Werbung.

Die Rolle von DSP-Technologie im modernen Werbemarkt

Florian Vette erklärt in der Folge, wie Demand-Side-Plattformen (DSP) zur technischen Grundlage datenbasierter Videowerbung geworden sind. DSPs ermöglichen die automatische Buchung, Optimierung und Auswertung von Kampagnen in Echtzeit.

Durch diese Technologie lassen sich Zielgruppen präziser ansprechen, Budgets effizienter einsetzen und Werbemittel dynamisch anpassen. Die DSP „Deforce“, die im Gespräch thematisiert wird, verdeutlicht den Übergang vom klassischen Mediaeinkauf zur datengetriebenen Kampagnensteuerung.

Dieser Paradigmenwechsel bildet die Basis für Connected TV Werbung, die nicht mehr ausschließlich auf Reichweite setzt, sondern zunehmend auf Relevanz, Personalisierung und messbare Performance.

Twitch, Prime Video und neue Reichweitenlogiken

Besonders hervorgehoben wird die Rolle von Twitch, das längst nicht mehr nur als Gaming-Plattform wahrgenommen wird. Die Livestream-Struktur ermöglicht neue Formen der Werbeplatzierung, die Interaktivität und Community-Bindung verbinden.

Prime Video wird im Werbemarkt zusätzlich durch die wachsende Integration von Sportrechten und neuen Werbeformaten attraktiv. Für Werbetreibende entsteht dadurch ein Zugang zu vielfältigen Zielgruppen in einem Umfeld, das sich durch hohe Nutzungsintensität und stabile Reichweiten auszeichnet.

Diese Entwicklungen tragen dazu bei, dass Connected TV Werbung stärker als bisher auf segmentierte, kontextbezogene und datengestützte Ausspielung setzt.

Von Reichweite zu Relevanz: Warum Daten die zentrale Währung sind

Die Hosts betonen, dass datenbasierte Kampagnen entscheidend sind, um Werbung effizient auszuspielen. Während traditionelles Fernsehen lange Zeit auf breiter Streuung basierte, ermöglichen digitale Systeme eine präzise Zielgruppenansprache.

Gerade im Streaming-Bereich fließen Nutzungsdaten aus verschiedenen Quellen zusammen, was eine deutlich feinere Segmentierung erlaubt. Das macht die Connected TV Werbung zu einem Instrument, das klassische Reichweitenmodelle mit digitaler Präzision verbindet.

Wie sich Connected TV bis 2026 entwickeln dürfte

Mit der wachsenden Verbreitung internetfähiger TV-Geräte und Streaming-Abonnements wird der Anteil adressierbarer Werbung weiter steigen. Anbieter wie Amazon, aber auch andere digitale Vermarkter, dürften ihre Plattformen weiter für datenbasierte Kampagnen ausbauen.

Für Marken bedeutet dies mehr Möglichkeiten, Zielgruppen kanalübergreifend zu erreichen – und zwar in einer Form, die sowohl reichweitenstark als auch präzise steuerbar ist. Die Connected TV Werbung markiert damit den Übergang in eine Videowelt, in der Technologie, Inhalte und Daten eng miteinander verknüpft sind.

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