Jeansmarkt Deutschland 2025: Stabilität trotz wachsendem Preisdruck

Der Jeansmarkt Deutschland 2025 zeigt sich laut dem aktuellen Branchenbericht von IFH Köln und BBE Handelsberatung weitgehend stabil. Nach mehreren Jahren des Rückgangs hat sich der Markt auf einem Umsatzniveau von rund 3,5 Milliarden Euro gefestigt. Für das laufende Jahr wird ein leichtes Wachstum von 1,4 Prozent erwartet. Gleichzeitig steigt der Druck durch Ultra-Fast-Fashion-Plattformen wie Temu und Shein, die mit aggressiven Preisen neue Dynamiken in den Markt bringen.

Jeansmarkt Deutschland 2025: Stabilität trotz wachsendem Preisdruck
Jeansmarkt Deutschland 2025: Stabilität trotz wachsendem Preisdruck

Umsatz stabilisiert sich nach Jahren des Rückgangs

Nach einem Rekordumsatz von 4,4 Milliarden Euro im Jahr 2016 fiel der deutsche Jeansmarkt in den Folgejahren deutlich zurück. 2019 lag das Minus bei über 15 Prozent, bevor sich das Marktvolumen ab 2022 auf konstantem Niveau stabilisierte. Im Jahr 2024 belief sich der Umsatz auf 3,5 Milliarden Euro – ein leichter Rückgang von 0,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Für den Jeansmarkt Deutschland 2025 rechnen die Analysten mit einer moderaten Erholung. Der durchschnittliche Preis pro Jeans liegt derzeit bei 30,50 Euro.

„Der Jeansmarkt in Deutschland befindet sich in einer Phase der Neuordnung. Vertikale Marken gewinnen weiter Marktanteile, während der klassische Multilabel-Fachhandel unter Druck steht“, erklärt Lukas Reischmann, Senior Consultant bei der BBE Handelsberatung. Erfolgversprechend seien künftig klare Markenprofile – entweder mit nachhaltigem Premiumansatz oder konsequenter Preisorientierung. Händler, die sich nicht eindeutig positionieren, riskieren laut Studie Marktanteilsverluste.

Jeansimporte: Polen an der Spitze, China verliert an Bedeutung

Die Importe unterstreichen den Strukturwandel im Jeansmarkt Deutschland 2025. Der Importwert stieg bis 2024 auf 2,7 Milliarden Euro, verteilt auf rund 193 Millionen Paar Jeans. Polen hat sich als wichtigstes Herkunftsland etabliert, gefolgt von Bangladesch und den Niederlanden. China hingegen spielt nur noch eine Nebenrolle: Der Importumsatz sank von 419 Millionen Euro im Jahr 2010 auf 52 Millionen Euro im Jahr 2024 – exklusive Kleinsendungen von Temu und Shein.

Laut IFH Köln haben sich diese Plattformen inzwischen einen Marktanteil im unteren einstelligen Prozentbereich gesichert. „Ultra-Fast-Fashion-Anbieter verschärfen den Preisdruck erheblich. Denim verliert dabei an Wertigkeit, während gleichzeitig Nachhaltigkeit und Secondhand wichtiger werden“, so Hansjürgen Heinick vom IFH Köln. Das widersprüchliche Konsumverhalten zwischen Preisbewusstsein und Umweltanspruch prägt laut Experten zunehmend den Markt.

Wachstum bei Jeansjacken und Röcken stärker als bei Hosen

Während klassische Jeanshosen zwischen 2010 und 2024 nur um durchschnittlich 0,6 Prozent pro Jahr zulegten, entwickelten sich andere Warengruppen deutlich dynamischer. Jeansjacken, Röcke und ähnliche Denimartikel wuchsen im gleichen Zeitraum im Schnitt um rund 5 Prozent jährlich.

Der Jeansmarkt Deutschland 2025 wird weiterhin von Herrenjeans dominiert. Sie erreichen einen Marktanteil von knapp 60 Prozent und weisen höhere Ausgaben pro Stück auf als Damenmodelle. Betrachtet man die Hosenpräferenzen, zeigt sich ein klares Muster: Bei Männern entfallen 43 Prozent des gesamten Hosenumsatzes auf Jeans, bei Frauen lediglich 25 Prozent.

Wettbewerbsdruck bis 2030 erwartet

Für die kommenden Jahre gehen IFH Köln und BBE Handelsberatung von einer anhaltenden Marktspannung aus. Der Wettbewerb im Jeansmarkt Deutschland 2025 und darüber hinaus dürfte sich weiter verschärfen. Vertikale Marken und Online-Plattformen werden ihre Position festigen, während der stationäre Multilabel-Handel weiter Marktanteile verliert.

Langfristig rechnen die Analysten mit einer Stabilisierung des Marktvolumens auf dem aktuellen Niveau – begleitet von intensiverem Preiswettbewerb und wachsendem Einfluss nachhaltiger Kaufentscheidungen. Marken, die glaubwürdig auf Umwelt- und Sozialaspekte setzen, könnten mittelfristig vom Wertewandel profitieren.

Faktenbox

Fakten zum Jeansmarkt Deutschland 2025
Marktvolumen 2024 3,5 Mrd. Euro
Prognose 2025 +1,4 % Wachstum
Durchschnittspreis pro Jeans 30,50 Euro
Importwert 2024 2,7 Mrd. Euro (193 Mio. Paar)
Führendes Importland Polen
Marktanteil Herrenjeans rund 60 %
Wachstum Jeansjacken/Röcke (2010–2024) +5 % p. a.
Rückgang China-Importe (2010–2024) –87 %

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