Post-Fahrzeuge in Deutschland: 100 Jahre Elektromobilität

Deutsche Post und DHL blicken auf eine lange Geschichte der Elektrifizierung im Transportwesen zurück. Post-Fahrzeuge in Deutschland spielen dabei seit mehr als 100 Jahren eine Vorreiterrolle. Von den ersten elektrisch betriebenen Dreirädern im frühen 20. Jahrhundert bis zu modernen E-Transportern im globalen Regelbetrieb reicht die Entwicklung. Heute betreibt die DHL Group die größte Elektroflotte weltweit mit mehr als 42.000 Fahrzeugen.

Frühe Anfänge mit dem B.E.F.-Dreirad

Bereits um 1910 experimentierte die Reichspost mit Elektromobilität. Das sogenannte B.E.F.-Dreirad, gebaut von der Berliner Elektromobil-Fabrik, war eines der ersten Post-Fahrzeuge in Deutschland mit elektrischem Antrieb. Mit 1,5 PS, einer Höchstgeschwindigkeit von 18 km/h und einer Reichweite von etwa 50 Kilometern eignete es sich vor allem für kurze Zustellstrecken. Schon in den 1920er Jahren waren rund 200 Fahrzeuge dieses Typs im Einsatz, was die frühe Relevanz elektrischer Zustellfahrzeuge unterstreicht.

Fortschritt in den 1920er Jahren: Modell BEL 2500

Das Bergmann-Modell BEL 2500 markierte einen weiteren Meilenstein. Mit 25 PS, 20 km/h Spitzengeschwindigkeit und einer Reichweite von bis zu 60 Kilometern war es leistungsstärker als die Vorgänger. Seine Nutzlast von 2.500 kg machte es besonders für städtische Paketdienste interessant. Damit entwickelten sich Post-Fahrzeuge in Deutschland zu zentralen Instrumenten der urbanen Logistik.

Nachkriegszeit: Der EL2500 E

Auch nach dem Zweiten Weltkrieg blieb die Elektromobilität relevant. In den 1950er Jahren setzte die Post verstärkt auf den EL2500 E der Maschinenfabrik Esslingen. Dieses Fahrzeug war vor allem im Raum Freiburg im Einsatz. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 28 km/h und einer Reichweite für typische Tagesstrecken trug es dazu bei, die Luftqualität in Städten zu verbessern – ein Anliegen, das schon damals von Bedeutung war.

Pionierarbeit in den 2010er Jahren: Der StreetScooter

Einen neuen Schub erhielt die Entwicklung durch den StreetScooter, der ab 2012 gemeinsam mit der RWTH Aachen entwickelt wurde. Die Deutsche Post setzte erstmals auf ein eigenes Elektrofahrzeug, das exakt auf die Anforderungen der Brief- und Paketzustellung zugeschnitten war. Mit 65 PS, 85 km/h Höchstgeschwindigkeit und variablen Größen wie den Modellen Work, Work L und XL prägte der StreetScooter die 2010er Jahre. Flächendeckend ab 2014 im Einsatz, symbolisierte er die Rückkehr der Post-Fahrzeuge in Deutschland als Innovationsmotor.

Moderne Lösungen: Ford E-Transit und E-Lkw

Heute setzt die DHL Group auf Partnerschaften mit Ford, Mercedes und Scania. Der Ford E-Transit, ein moderner Elektrotransporter, bietet mit 184 bis 269 PS und bis zu 317 Kilometern Reichweite alltagstaugliche Lösungen für die letzte Meile. Auch im Fernverkehr werden Post-Fahrzeuge in Deutschland zunehmend elektrifiziert. Ein Beispiel ist der mit Scania entwickelte Elektro-Lkw mit Range Extender, der bis zu 400 PS liefert. Diese Kombination aus Batteriebetrieb und Dieselgenerator ermöglicht lange Strecken bei gleichzeitiger Reduktion lokaler Emissionen.

Globale Vorreiterrolle der DHL Group

Mit mehr als 42.000 elektrisch betriebenen Zustellfahrzeugen unterstreicht die DHL Group ihre internationale Spitzenposition. Kein anderes Logistikunternehmen setzt weltweit so viele E-Fahrzeuge ein. Post-Fahrzeuge in Deutschland sind damit nicht nur ein Symbol für Tradition, sondern auch für die Zukunft der emissionsarmen Logistik.

Die Entwicklung ist noch lange nicht abgeschlossen. Künftige Post-Fahrzeuge in Deutschland werden voraussichtlich über noch größere Reichweiten, automatisierte Systeme und digitale Vernetzung verfügen. Die Dekarbonisierung des Verkehrs bleibt dabei ein zentrales Ziel, sowohl im innerstädtischen Zustellverkehr als auch im internationalen Transport.

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