Schuhmarkt: Stabile Umsätze trotz Krisen – Sneaker bleiben Wachstumstreiber
Der deutsche Schuhmarkt hat 2024 einen leichten Umsatzrückgang verzeichnet. Laut dem „Branchenbericht Schuhe 2025“ des IFH KÖLN und der BBE Handelsberatung lag der Gesamtumsatz bei 9,5 Milliarden Euro. Das entspricht einem Minus von 0,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Trotz globaler Krisen und anhaltender Preissteigerungen bleibt der Markt damit stabil über dem Niveau der Vor-Corona-Jahre.
Herausforderungen prägen den Schuhmarkt
Inhaltsverzeichnis
Die Konsumzurückhaltung der Verbraucher wirkt sich weiterhin spürbar auf den Schuhmarkt aus. Neben wirtschaftlichen Unsicherheiten spielen auch gesellschaftliche Entwicklungen eine Rolle. So verschieben sich Ausgabenprioritäten, und der Trend hin zu bequemen Schuhen wie Sneakern gewinnt an Bedeutung. Experten erwarten für 2025 kaum Erholung – der Umsatz dürfte auf ähnlichem Niveau bleiben.
Fachhändler und Filialisten behaupten Führungsrolle
Mit einem Marktanteil von 57 Prozent dominieren Schuh-Fachhändler und Filialisten weiterhin den Vertrieb. Sport- und Bekleidungsfachhändler vereinen zusammen rund 13 Prozent Marktanteil. Onlineanbieter wie Amazon und Zalando (Internet-Pure-Player/Versender) konnten ihren Anteil erneut leicht auf 24 Prozent steigern. Der Onlinehandel zeigt damit erneut seine wachsende Bedeutung im Schuhsegment.
Sneaker setzen Wachstum fort
Deutlicher Gewinner unter den Warengruppen sind auch 2024 die Sneaker. Ihr Marktanteil stieg auf 28,2 Prozent. Prognosen zufolge wird dieser Anteil 2025 auf 29,5 Prozent anwachsen. Der anhaltende Sneakertrend zeigt, dass Bequemlichkeit bei den Konsumenten oft den Ausschlag gibt. Zudem könnte die stärkere Integration von Schuhen in komplette Outfits – wie es im Bekleidungshandel üblich ist – zusätzliche Absatzimpulse bringen.
Ausblick bis 2029
Die umfassende Studie beleuchtet nicht nur die aktuellen Entwicklungen, sondern bietet auch Prognosen für den Zeitraum bis 2029. Neben der Analyse der Warengruppen werden die Vertriebswege sowie das Konsumverhalten detailliert dargestellt. Strategische Anpassungen bleiben für Händler entscheidend, um auf die veränderten Rahmenbedingungen im Schuhmarkt flexibel zu reagieren.