Just Eat Takeaway Retail Black Friday: Lieferdienst meldet Rekordmonat im Non-Food-Segment

Der diesjährige November markierte für den Lieferdienst-Riesen eine signifikante Zäsur in der operativen Ausrichtung. Während das Unternehmen primär für die Zustellung von Restaurantessen bekannt ist, zeigen die aktuellen Daten zum Just Eat Takeaway Retail Black Friday, dass sich das Konsumverhalten der Nutzer grundlegend wandelt. Der zurückliegende Monat entwickelte sich zum stärksten Black-Friday-Zeitraum in der Geschichte des Unternehmens, wobei insbesondere die Kategorien Elektronik, Kosmetik und Haustierbedarf für hohe Volumina sorgten. Diese Entwicklung unterstreicht die wachsende Bedeutung von Quick-Commerce-Lösungen für den traditionellen Einzelhandel.

Die Expansion des Just Eat Takeaway Retail Black Friday

Der Einzelhandel hat eine der umsatzstärksten Phasen des Jahres abgeschlossen. Für Just Eat Takeaway.com bedeutete der Just Eat Takeaway Retail Black Friday jedoch weit mehr als nur erhöhte Essensbestellungen. Die Plattform fungierte in diesem Jahr verstärkt als logistisches Rückgrat für diverse Einzelhändler, um dem enormen Druck der Black-Friday-Wochen standzuhalten. Konsumenten nutzten die Applikation nicht nur zur Verpflegung, sondern bestellten gezielt Waren des täglichen und nicht-täglichen Bedarfs.

Die Analyse der Bestellungen im November zeigt, dass die Plattform als essenzieller Partner für die On-Demand-Lieferung etabliert wurde. Dies ermöglichte es Einzelhandelsmarken, traditionelle Lieferengpässe, die oft mit Paketdiensten assoziiert werden, zu umgehen. Durch die Nutzung der Lieferflotte des Unternehmens konnten Händler ihre Black-Friday-Angebote einem breiteren Kundenkreis zugänglich machen und eine schnelle Zustellung garantieren – von Last-Minute-Elektronik bis hin zu wichtigen Feiertagsartikeln.

Elektronik und Gaming: Sofortige Verfügbarkeit als Treiber

Ein zentraler Aspekt des Just Eat Takeaway Retail Black Friday war das Phänomen der sofortigen Bedürfnisbefriedigung (Instant Gratification). Dies zeigte sich am deutlichsten in der Kategorie Elektronik, die im November eine beispiellose Anzahl an Bestellungen verzeichnete. Besonders der Gaming-Sektor dominierte das saisonale Geschäft.

Die Daten belegen, dass über eintausend Gaming-Controller ausgeliefert wurden, wobei Modelle der Marke PlayStation rund 90 Prozent dieser Verkäufe ausmachten. Ein weiteres Indiz für die Dringlichkeit der Bestellungen war die Auslieferung von über 800 Videospielen in weniger als einer Stunde. Es ist offensichtlich, dass Gamer großen Wert darauf legten, ihre neuen Spiele und Hardware ohne die üblichen Versandlaufzeiten des Online-Handels sofort nutzen zu können. Neben der Gaming-Hardware waren auch Produkte rund um das Pokémon-Franchise sowie Fujifilm instax Mini-Filmpakete stark nachgefragt, was die Breite des Sortiments im Bereich Unterhaltungselektronik verdeutlicht.

Luxus und Pflege: Beauty-Trends beim Just Eat Takeaway Retail Black Friday

Auch abseits der Technik zeigte der Just Eat Takeaway Retail Black Friday interessante Verschiebungen im Kaufverhalten. Beauty-Angebote erfreuten sich großer Beliebtheit bei den Nutzern. Bemerkenswert ist hierbei der Trend hin zu Luxusartikeln, die nun als On-Demand-Erwartungshaltung gelten. Tom Ford Black Orchid kristallisierte sich als das am häufigsten bestellte Parfum heraus. Dies signalisiert, dass hochpreisige Konsumgüter zunehmend über Schnelligkeits-Plattformen bezogen werden.

Im Bereich der dekorativen Kosmetik war die Marke Revolution führend. Spezifische Produkte wie Augenbrauenpomade und Wimpernkleber zählten zu den meistverkauften Einzelartikeln. Diese granularen Daten zeigen, dass Kunden die Plattform nutzen, um spezifische Lücken im eigenen Bestand kurzfristig zu füllen, ohne physische Geschäfte aufsuchen zu müssen.

Strategische Partnerschaften in Europa

Der Erfolg des Just Eat Takeaway Retail Black Friday basierte nicht allein auf der Nachfrage, sondern wurde durch eine strategische Auswahl an Promotionen in Zusammenarbeit mit großen Einzelhändlern in ganz Europa ermöglicht. Diese Kooperationen waren entscheidend, um das Inventar für die Sofortlieferung verfügbar zu machen.

Im Vereinigten Königreich bot die Plattform in Kooperation mit Boots Preisnachlässe von über 50 Prozent auf Düfte an, während Superdrug Geschenkartikel um 30 Prozent reduzierte. In Spanien konnten Kunden von Rabatten bis zu 30 Prozent auf Beauty-Artikel bei Clarel profitieren. Auch der Bereich „Gifts & Toys“ wurde stark bespielt. Kunden nutzten Angebote von Card Factory für Geschenke und Ballons. In Spanien kooperierte man mit ToysRus, wo beim Kauf eines Artikels der zweite zum halben Preis angeboten wurde.

Ein weiterer wichtiger Sektor war der Heimtierbedarf. Über die gesamte Pet-Care-Vertikale hinweg sorgten die Angebote für größere Warenkörbe und die besten Handelswochen bei einigen der größten Tierbedarfshändler Europas. In Österreich gewährte Fressnapf 25 Prozent Rabatt auf die Eigenmarke „Real Nature“, in der Schweiz waren es sogar 30 Prozent.

Marktanalyse: Logistik und Self-Care

Die Logistik hinter dem Just Eat Takeaway Retail Black Friday bewältigte nicht nur klassische Handelswaren. Auch im Bereich Self-Care wurden signifikante Umsätze generiert. In der Schweiz bot der Händler Magic X bis zu 85 Prozent Rabatt auf Erwachsenenspielzeug an, während in Spanien Platanomelon Rabatte von bis zu 54 Prozent gewährte.

Im Elektroniksektor in Deutschland spielte die Partnerschaft mit MediaMarkt eine Schlüsselrolle. Über die Marke Lieferando erhielten Nutzer 25 Euro Rabatt auf ihre Einkäufe. Ergänzt wurde dies durch Marketingaktionen, wie etwa Wettbewerbe, bei denen Kunden Produkte gewinnen konnten.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass der Monat November für Just Eat Takeaway den Übergang vom reinen Essenslieferanten zum umfassenden Quick-Commerce-Anbieter markiert. Die Fähigkeit, Last-Minute-Bedürfnisse in Kategorien wie Gaming, Beauty und Haustierbedarf innerhalb kürzester Zeit zu befriedigen, stellt einen Wettbewerbsvorteil gegenüber dem klassischen E-Commerce dar, der oft mit mehrtägigen Lieferzeiten operiert. Händler nutzen diese Infrastruktur zunehmend, um ihre Reichweite während der Peak-Season zu maximieren.

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