Telekom bringt Magenta Security Sign als souveräne eSignatur-Lösung auf den Markt
Die Deutsche Telekom hat mit Magenta Security Sign eine neue eSignatur-Plattform vorgestellt, die speziell auf die hohen Anforderungen deutscher Verwaltungen und regulierter Branchen zugeschnitten ist. Das Angebot richtet sich an Behörden, Kommunen, Landesbehörden sowie Unternehmen, die auf maximale Datensouveränität und Rechtssicherheit setzen.
Bereits vor dem offiziellen Start hatte die Plattform erste Kunden gewonnen. Mit dem Launch steht Magenta Security Sign nun allen Behörden und Unternehmen zur Verfügung, die gesetzliche Vorgaben wie eIDAS, DSGVO und spezifische Zertifizierungen für den öffentlichen Sektor erfüllen müssen.
Hintergrund: Bedarf an souveränen eSignatur-Lösungen wächst
Inhaltsverzeichnis
Viele der bisher am Markt verfügbaren eSignatur-Dienste erfüllen nicht die rechtlichen und technischen Standards, die in Deutschland für öffentliche Einrichtungen gelten. Elektronische Signaturen müssen nachvollziehbar, gerichtsverwertbar und mit anerkannten Zertifizierungen versehen sein. Zudem dürfen personenbezogene Daten nicht in Drittstaaten verarbeitet werden, um die Anforderungen der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) einzuhalten.
Gerade Behörden und stark regulierte Branchen fordern Lösungen, die in Deutschland gehostet werden und eine vollständige Nachvollziehbarkeit garantieren. Die Einführung von Magenta Security Sign adressiert diese Lücke und bietet eine Alternative zu internationalen Plattformen.
Alle Daten bleiben in Deutschland
Ein zentrales Merkmal von Magenta Security Sign ist die vollständige Datenverarbeitung in Deutschland. Die Plattform läuft in der Open Telekom Cloud, wodurch eine Speicherung oder Verarbeitung in Drittstaaten ausgeschlossen wird.
Das System unterstützt alle gängigen Signaturverfahren:
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- einfache elektronische Signaturen,
- fortgeschrittene elektronische Signaturen,
- qualifizierte elektronische Signaturen (QES),
- DOI-Zertifikate und Signaturkarten.
Mit diesem Funktionsumfang deckt die Lösung die Anforderungen von Verwaltungen und Unternehmen vollständig ab.
Technische Umsetzung und Sicherheitsarchitektur
Die Plattform ist in die bestehende Telekom-Infrastruktur integriert und nutzt Sicherheitsstandards, die auch in der Verwaltungs-PKI (Public Key Infrastruktur) des Bundes zum Einsatz kommen.
Das Konzept „Zero Document Knowledge“ sorgt dafür, dass ausschließlich Absender und Empfänger die Inhalte der Dokumente kennen. Die Telekom selbst hat keinen Zugriff auf Dokumenteninhalte. Dies stärkt die Vertraulichkeit und minimiert Risiken bei der Verarbeitung sensibler Daten.
Magenta Security Sign lässt sich ohne aufwendige Installation nutzen. Behörden und Unternehmen können per App oder über eine Programmierschnittstelle (API) starten, was Implementierungszeit und Wartungsaufwand reduziert.
Kooperation mit Startups für mehr Innovation
Die Entwicklung von Magenta Security Sign erfolgte in Zusammenarbeit mit jungen Technologieunternehmen aus dem Telekom-Programm TechBoost. Beteiligt waren unter anderem die Startups Certifaction, Sign8 und Fidentity. Ziel war es, eine Plattform zu schaffen, die Sicherheit, Compliance und Nutzerfreundlichkeit vereint.
Zielgruppen und erste Präsentation auf der it-sa 2025
Die Telekom richtet das Angebot an:
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- öffentliche Verwaltungen auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene,
- regulierte Branchen wie Banken, Versicherungen und das Gesundheitswesen,
- Unternehmen, die eine datensouveräne Alternative zu internationalen eSignatur-Diensten suchen.
Ihre Premiere feiert Magenta Security Sign vom 7. bis 9. Oktober 2025 auf der Fachmesse it-sa in Nürnberg (Halle 7A, Stand 230). Die Messe gilt als zentrale Plattform für IT-Sicherheitslösungen in Europa.
Bedeutung für digitale Verwaltung und Wirtschaft
Die Einführung von Magenta Security Sign könnte den digitalen Wandel in deutschen Verwaltungen beschleunigen. Rechtssichere elektronische Signaturen sind ein Schlüsselfaktor für digitale Verwaltungsprozesse und papierlose Workflows.
Mit einem Angebot, das in Deutschland gehostet wird und europäische Datenschutzanforderungen erfüllt, positioniert sich die Telekom als wichtiger Anbieter für souveräne IT-Infrastrukturen. Branchenexperten erwarten, dass die Nachfrage nach nationalen Lösungen in Zeiten geopolitischer Spannungen und wachsender Datenschutzanforderungen weiter steigen wird.
Faktenbox
| Magenta Security Sign – Wichtige Fakten | |
|---|---|
| Betreiber | Deutsche Telekom (Magenta Security) |
| Betriebsstandort | Deutschland (Open Telekom Cloud) |
| Signaturarten | Einfache, fortgeschrittene und qualifizierte elektronische Signaturen |
| Besonderheit | Zero Document Knowledge – Inhalte nur für Sender und Empfänger sichtbar |
| Zielgruppen | Behörden, Kommunen, Banken, Versicherungen, Gesundheitswesen, Unternehmen |
| Launch-Event | it-sa 2025, Nürnberg, 7.–9. Oktober |
| Kooperationspartner | Certifaction, Sign8, Fidentity (Telekom TechBoost) |
| Rechtlicher Rahmen | eIDAS-konform, DSGVO-konform |