KI-Sicherheitsplattform von Schwarz Digits, SentinelOne und XM Cyber

Schwarz Digits, SentinelOne und XM Cyber haben ihre strategische Partnerschaft ausgebaut und stellen nun eine KI-Sicherheitsplattform vor, die Unternehmen und öffentliche Einrichtungen umfassend schützen soll. Die Lösung deckt den gesamten Angriffszyklus ab, von der Erkennung über die Analyse bis zur Abwehr und Nachbereitung.

Die Plattform ist nicht nur technologisch innovativ, sondern reagiert auch auf die besonderen Herausforderungen, die durch den Einsatz künstlicher Intelligenz in der Cyberkriminalität entstehen. Ein entscheidendes Merkmal ist die Verfügbarkeit auf der europäischen Cloud STACKIT, die höchste Datensouveränität und Datenschutzstandards gewährleistet.

Warum eine KI-Sicherheitsplattform unverzichtbar wird

Die Zahl und Komplexität von Cyberangriffen nimmt rasant zu. Organisierte Gruppen verursachen Schäden in Milliardenhöhe, hybride Angriffe bedrohen internationale Lieferketten, und Unternehmen müssen gleichzeitig regulatorische Vorgaben erfüllen. Viele setzen auf eine Vielzahl einzelner Sicherheitslösungen – im Schnitt über 80 –, die oft nur unzureichend ineinandergreifen.

Eine KI-Sicherheitsplattform wie die nun vorgestellte Lösung vereint dagegen mehrere Kernfunktionen in einer integrierten Architektur. Das erhöht nicht nur die Effizienz, sondern ermöglicht es auch, auf Bedrohungen schneller und gezielter zu reagieren.

Technologische Basis: Synergie von SecOps und CTEM

Im Zentrum der Lösung steht die KI-basierte Sicherheitsplattform von SentinelOne. Sie schützt Endgeräte, Server und Cloud-Umgebungen, erkennt Angriffe autonom und neutralisiert Bedrohungen in Echtzeit. Zudem können Schwachstellen automatisch geschlossen und Sicherheitsvorfälle effizient gemanagt werden.

XM Cyber steuert mit seinem Continuous Threat Exposure Management (CTEM) eine weitere wichtige Komponente bei. Dieses Verfahren identifiziert kontinuierlich interne und externe Schwachstellen, setzt sie in den Kontext möglicher Angriffspfade und priorisiert deren Beseitigung.

Schwarz Digits integriert zusätzliche Dienste, darunter Omniac, der überwacht, ob sensible Daten im Darknet oder auf kriminellen Plattformen kursieren. Dies stärkt insbesondere den Identitätsschutz von Unternehmen und Verbrauchern.

Noam Erez, CEO von XM Cyber, betont die Relevanz von integrierten Plattformen: „Zwischen den einzelnen Sicherheitsmechanismen entstehen Lücken, die Angreifer ausnutzen. Wir schließen diese Lücken durch kontinuierliche Analyse und Priorisierung.“

Tomer Weingarten, CEO von SentinelOne, weist auf die Rolle der KI hin: „Wir befinden uns in einer neuen Ära, in der KI gegen KI kämpft. Eine KI-Sicherheitsplattform ist entscheidend, um Bedrohungen sofort zu erkennen und zu neutralisieren.“

KI-getriebene Angriffsmethoden: Bedrohung der nächsten Generation

Die Bedrohungslage verändert sich rasant durch den Einsatz künstlicher Intelligenz auf Seiten der Angreifer. KI-gestützte Schadsoftware kann eigenständig Schwachstellen ausnutzen, sich an unterschiedliche Umgebungen anpassen und in kürzester Zeit Millionen potenzieller Ziele analysieren.

Zu den häufigsten KI-getriebenen Angriffsmethoden zählen:

• • Automatisierte Phishing-Kampagnen: Mit generativer KI lassen sich täuschend echte E-Mails in beliebigen Sprachen und Tonlagen erstellen, die Sicherheitsfilter umgehen.
  • Deepfake-Angriffe: Angreifer nutzen KI-generierte Stimmen und Videos, um sich als Führungskräfte auszugeben und Finanztransaktionen zu erzwingen.
  • Selbstlernende Malware: Schadprogramme können ihr Verhalten dynamisch anpassen und so klassische Abwehrmechanismen aushebeln.
  • AI-basierte Social-Engineering-Tools: Diese analysieren öffentlich verfügbare Daten, um personalisierte Angriffe auf einzelne Zielpersonen vorzubereiten.

Die KI-Sicherheitsplattform adressiert diese Bedrohungen, indem sie selbst auf KI setzt. So entsteht ein Gegengewicht zu den neuen Angriffstechnologien und ein Schutzschild, das in Echtzeit reagiert.

Europäische Strategien zur Cyberabwehr

Europa verfolgt seit Jahren das Ziel, digitale Souveränität und Cybersicherheit zu stärken. Mit Initiativen wie dem Cybersecurity Act oder der NIS-2-Richtlinie wurden verbindliche Standards eingeführt, die Unternehmen zu höheren Sicherheitsvorkehrungen verpflichten.

Eine KI-Sicherheitsplattform wie die von Schwarz Digits, SentinelOne und XM Cyber fügt sich in diese Strategie nahtlos ein. Besonders die Einbindung in die Cloud-Infrastruktur STACKIT unterstreicht den europäischen Ansatz: Daten bleiben in Europa, die Kontrolle bleibt bei europäischen Betreibern, und dennoch erhalten Unternehmen Zugang zu international führender Technologie.

Für kritische Infrastrukturen, Energieversorger und öffentliche Einrichtungen ist eine solche souveräne Lösung von zentraler Bedeutung. Sie verbindet regulatorische Sicherheit mit technologischer Spitzenleistung.

Einsatz bei der Schwarz Gruppe als Praxistest

Die Unternehmen der Schwarz Gruppe – darunter Lidl und Kaufland – setzen die KI-Sicherheitsplattform bereits ein. Mit weltweit über 14.200 Filialen und 595.000 Mitarbeitern stellt die Gruppe eine komplexe IT- und OT-Landschaft bereit, die als ideale Testumgebung dient.

Das Vorgehen ist dabei typisch für Schwarz Digits: Neue Lösungen werden zunächst intern entwickelt und erprobt. Erst wenn sie sich in der eigenen Infrastruktur bewährt haben, werden sie für externe Kunden angeboten. So entsteht ein praxisnaher und erprobter Schutzansatz, der Unternehmen unterschiedlichster Größe zugutekommt.

Ausblick: Die Rolle von KI in der Cyber Security

Die fortschreitende Automatisierung durch künstliche Intelligenz verändert den Charakter von Cyberangriffen grundlegend. Während Angreifer zunehmend KI nutzen, müssen Verteidiger ebenfalls auf KI-gestützte Systeme setzen, um mithalten zu können.

Eine KI-Sicherheitsplattform stellt in diesem Kontext nicht nur eine technologische Innovation dar, sondern einen Paradigmenwechsel: weg von isolierten Einzellösungen hin zu integrierten, selbstlernenden und souveränen Plattformen. Für Unternehmen bedeutet das, dass Investitionen in Cybersicherheit künftig noch stärker in solche ganzheitlichen Architekturen fließen werden.

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