Visa Studie Zahlungsbetrug 2025: Viele melden Betrugsfälle nicht

Laut Visa Studie Zahlungsbetrug 2025 wurden 18 Prozent der Befragten bereits Opfer eines Zahlungsbetrugs. Dennoch wandten sich nur sechs von zehn nach dem Vorfall an die Polizei. Das Meinungsforschungsinstitut forsa hatte im Mai 2025 im Auftrag von Visa rund 1.000 Personen ab 18 Jahren in Deutschland online befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass viele Fälle unentdeckt bleiben und die Dunkelziffer hoch ist.

Visa Studie Zahlungsbetrug 2025: Viele melden Betrugsfälle nicht
Visa Studie Zahlungsbetrug 2025: Viele melden Betrugsfälle nicht

Visa Deutschland-Chef Tobias Czekalla betont die Bedeutung der Anzeige: Nur durch die Meldung an Polizei und Bank könnten Betrugsmuster erkannt und verhindert werden. Besonders bei neuartigen Maschen wie gefälschten Zahlungsaufforderungen oder Phishing sei schnelles Handeln entscheidend.

Phishing, Quishing und falsche Kryptoangebote nehmen zu

Die Visa Studie Zahlungsbetrug 2025 zeigt, dass die Bedrohungslage dynamisch bleibt: 82 Prozent der Befragten fühlten sich in den letzten zwölf Monaten verstärkt Betrugsversuchen ausgesetzt. Phishing bleibt die häufigste Masche – 79 Prozent berichten von gefälschten Nachrichten angeblicher Lieferdienste, 67 Prozent von fingierten Bankkontakten.

Darüber hinaus nimmt der sogenannte „Investment Fraud“ zu: 18 Prozent waren bereits betroffen, über die Hälfte hat von dieser Betrugsform gehört. Auch Quishing, bei dem manipulierte QR-Codes verwendet werden, ist zunehmend präsent. 58 Prozent kennen das Phänomen, 8 Prozent waren bereits direkt betroffen – etwa durch überklebte Parkautomaten oder gefälschte Mails mit QR-Codes.

Informationslücken bei Banken: Aufklärung gefordert

Ein zentrales Ergebnis der Visa Studie Zahlungsbetrug 2025 betrifft die Rolle der Banken: 92 Prozent der Befragten wünschen sich regelmäßige Sicherheitsinformationen von ihrer Bank – bei den über 60-Jährigen sogar 97 Prozent. Doch nur 54 Prozent fühlen sich aktuell gut informiert. Besonders gefragt sind Hinweise zu verdächtigen Aktivitäten und Tipps zur Erkennung von Betrug.

Hier besteht laut Visa akuter Handlungsbedarf: Die Banken müssen die Erwartungen ihrer Kunden ernster nehmen und proaktiv über neue Betrugsformen aufklären.

Sicherheit vor Komfort: Nutzer legen Wert auf Schutz beim Bezahlen

Ein weiteres Ergebnis der Visa Studie Zahlungsbetrug 2025 betrifft das Zahlungsverhalten: Für die meisten Befragten ist Sicherheit wichtiger als Komfort. Je älter die Nutzer, desto ausgeprägter ist dieser Wunsch: Bei den über 60-Jährigen liegt der Anteil bei 71 Prozent, bei den 18- bis 34-Jährigen bei 41 Prozent.

Interessant ist der Trend zum mobilen Bezahlen: Jeder Zweite hält Zahlungen per Smartphone oder Wearable mittlerweile für sicher – ein deutlicher Anstieg gegenüber 2023 (37 Prozent). Dagegen sinkt das Vertrauen in QR-Code-basierte Zahlungen: Nur 37 Prozent halten diese Methode für sicher – drei Prozentpunkte weniger als im Vorjahr.

Visa Studie Zahlungsbetrug 2025 liefert wichtige Impulse

Die Visa Studie Zahlungsbetrug 2025 zeigt, wie stark Verbraucher in Deutschland von digitalen Betrugsformen betroffen sind – und wie zurückhaltend sie im Umgang damit agieren. Die Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit besserer Information, gezielter Prävention und einer stärkeren Rolle der Banken bei der Aufklärung. Gleichzeitig steigt das Sicherheitsbewusstsein beim mobilen Bezahlen – ein positiver Trend in einem insgesamt herausfordernden Umfeld.