OTTO Nachhaltigkeitsstrategie 2025: Neue Leitlinien für Klimaschutz, Sortiment und Verpackung

Die OTTO Nachhaltigkeitsstrategie 2025 bildet den Rahmen für die künftige Ausrichtung des Hamburger Onlinehändlers im Bereich Umwelt- und Klimaschutz. Sie basiert auf einer CSRD-konformen Wesentlichkeitsanalyse und enthält konkrete Maßnahmen in den Bereichen CO₂-Reduktion, Produktmaterialien, Verpackungstechnologien sowie soziale Verantwortung in den Lieferketten. Damit reagiert das Unternehmen auf regulatorische Entwicklungen und veränderte Erwartungen der Verbraucher.

OTTO Nachhaltigkeitsstrategie 2025: Neue Leitlinien für Klimaschutz, Sortiment und Verpackung
OTTO Nachhaltigkeitsstrategie 2025: Neue Leitlinien für Klimaschutz, Sortiment und Verpackung

Validierte Klimaziele mit Science-Based Targets

Zentraler Bestandteil der OTTO Nachhaltigkeitsstrategie 2025 ist das Klimaziel, bis 2031 den CO₂-Fußabdruck um 42 Prozent gegenüber dem Basisjahr 2021 zu senken. Dieses Ziel wurde durch die Science Based Target Initiative (SBTi) geprüft und validiert. OTTO berücksichtigt dabei nicht nur unternehmenseigene Emissionen, sondern auch solche aus dem Marktplatzgeschäft – ein im Branchendurchschnitt außergewöhnlicher Schritt. Die Berechnung umfasst die gesamte Wertschöpfungskette, inklusive Herstellung, Transport und Nutzung der Produkte.

Nachhaltigere Materialien im Sortiment

Die OTTO Nachhaltigkeitsstrategie 2025 legt einen klaren Fokus auf bevorzugte Materialien. Der Anteil recycelter Fasern bei Eigen- und Lizenzmarken soll bis 2028 auf knapp 60 Prozent steigen. Der Schwerpunkt liegt auf Möbeln und Heimtextilien. Bereits heute setzt OTTO auf zertifiziertes Holz: 98 Prozent der Möbel stammen aus FSC®-zertifizierten Quellen – bis 2028 soll der Anteil auf 100 Prozent steigen.

Verpackung: Testphase mit Paludi-Biomasse und digitalen Produktpässen

Im Verpackungsbereich sieht die OTTO Nachhaltigkeitsstrategie 2025 mehrere Innovationen vor. Dazu zählt der Einsatz von Paludi-Biomasse, gewonnen aus wiedervernässten Moorflächen, als Rohstoff für Versandkartons. Eine Testphase ist bereits angelaufen. Bis 2027 sollen alle Versandkartons vollständig auf diesen nachhaltigen Rohstoff umgestellt sein.

Parallel testet OTTO biologisch abbaubare Versandtüten in Kooperation mit dem Start-up traceless sowie Versandtaschen aus recyceltem Plastik in Zusammenarbeit mit WILDPLASTIC. Ein digitaler Produktpass auf den Tüten informiert über die Herkunft des eingesetzten Kunststoffs.

Lieferketten: Fokus auf soziale Verantwortung

Ein weiterer Baustein der OTTO Nachhaltigkeitsstrategie 2025 betrifft die soziale Verantwortung in Risikoländern. In den kommenden drei Jahren sollen gezielte Schulungen bei wichtigen Lieferanten stattfinden – zu Themen wie faire Löhne, sichere Arbeitsbedingungen, Schutz vor Kinderarbeit und freiwillige Beschäftigung. Ziel ist es, die Arbeitsbedingungen in den globalen Lieferketten zu verbessern und langfristige Standards zu etablieren.

Grundlage: CSRD-konforme Wesentlichkeitsanalyse

Die Strategie basiert auf einer Wesentlichkeitsanalyse nach den Vorgaben der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), deren Berichtspflichten voraussichtlich ab dem Geschäftsjahr 2027/28 gelten. OTTO berücksichtigt dabei sowohl die Auswirkungen der eigenen Geschäftstätigkeit auf Umwelt und Gesellschaft als auch die finanziellen Risiken und Chancen, die sich daraus ergeben. Die Strategie soll helfen, potenzielle Zielkonflikte frühzeitig zu erkennen und regulatorischen Anforderungen strukturiert zu begegnen.

Verbraucher fordern mehr Nachhaltigkeit im Onlinehandel

Laut einer im Auftrag von OTTO durchgeführten Umfrage erwarten 68 Prozent der Deutschen, dass Onlinehändler nachhaltiger wirtschaften. Besonders im Fokus stehen dabei recycelte Verpackungen und transparente Informationen zu Produkten. Mit der OTTO Nachhaltigkeitsstrategie 2025 greift das Unternehmen diese Erwartungen gezielt auf.

Ausblick: Umsetzung bis 2028 geplant

Die in der OTTO Nachhaltigkeitsstrategie 2025 formulierten Ziele sollen schrittweise bis 2028 umgesetzt werden. Dazu gehören neben der Umstellung von Materialien und Verpackungen auch umfangreiche Lieferketten-Trainings sowie regelmäßige Fortschrittsberichte. OTTO plant, künftig noch stärker auf datengestützte ESG-Berichterstattung zu setzen, um die Entwicklung transparent zu dokumentieren und regulatorisch abzusichern.